Working Test am 20./21. April 2001 im Sinderbachtal/Gemünden


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Am 20. und 21. April 2001 fand im schönen Sinderbachtal bei Gemünden in Unterfranken der 5. von Heribert Schäfer organisierte Working-Test und damit das "The Tough One Jubilee" statt. Der Samstag war für die Einzelentscheidungen, der Sonntag für die Team-Arbeit reserviert.

Die Organisation und die Durchführung des WT durch Heri und seine Truppe war wieder hervorragend und ließ keine Wünsche offen. Konzentriert und durchsetzungsfähig, aber immer freundlich und mitfühlend führte Heri das riesige Starterfeld (93 Einzelmeldungen und 25 Teams) durch den Test. Alles war so effizient organisiert, dass nicht nur die 7 Aufgaben in den Einzelwettbewerben und die 6 für die Teams reibungslos in den Zeitplan passten, sondern dass auch die Beunruhigung im Revier auf ein Minimum reduziert wurde und - soweit ich erkennen konnte - keinerlei "Flurschäden" angerichtet wurden. Selbst die Enten auf dem Stausee nahmen weder die Hunde noch die Schüsse ernst und ließen sich immer wieder blicken. So hoffe ich, dass wir noch oft ins Sinderbachtal kommen dürfen ;-).

Die Starter in den Einzelwettbewerben waren in 6 Gruppen eingeteilt, von denen jede Anfänger, Fortgeschrittene und Sieger enthielt. Das war insofern sehr gut gelöst, als man ja mit seiner Gruppe von einer Station zur anderen wanderte und dabei jedenfalls häufig Gelegenheit hatte, auch Teilnehmer der anderen Qualifikationsstufen zu beobachten. Glamis und ich starteten in der Gruppe 5 (und begannen damit an der Station 5), in der auch noch viele weitere aktuelle oder frühere Listis antraten. So war es sehr nett und entspannend, sich den Tag über mit allen anregend zu unterhalten. Überhaupt war die Stimmung während beider Tage hervorragend - jeder freute sich für jeden anderen über gelungene Arbeiten und tröstete bei weniger erfolgreichen.

 

Der Einzelwettbewerb:

Hier nun die Aufgaben für die Fortgeschrittenen, ergänzt durch gelegentliche Beobachtungen bei Anfängern und Siegern.

Aufgabe 1: Wassermarkierung

Wassermarkierung für FortgeschritteneDer Hund sollte nach der Freigabe durch den Richter von der Strasse aus über die davor liegende, etwa 20m breite und 10m hohe Böschung und den ca. 25 m breiten Uferstreifen auf eine weit ins Wasser geworfene Markierung geschickt werden. Für Glamis kein Problem, jedoch hat sie sich nach dem Aussteigen kurz geschüttelt (Dummy aber festgehalten!), wofür sie eine kleine Rüge, sprich: Punktabzug, bekam.

Die Anfänger hatten eine ähnliche Markierung zu arbeiten, jedoch von Ufernähe aus. Die Steadiness wurde zusätzlich auf die Probe gestellt, da man sich das Gespann nach dem Fallen der Markierung etwas vom Wasser entfernen musste, bevor der Hund geschickt werden durfte.


Aufgabe 2: Walk Up

Walk up Fortgeschrittene, mit Richterin Ann Crookes

Der Walk up für die Fortgeschrittenen wurde auf einer riesigen, vom Sinderbach durchflossenen Moorwiese, die mit hohen Binsen bestanden und mit Wasser- und Morastlöchern durchsetzt war, durchgeführt. Es fiel je eine Markierung pro Hund in etwa 60m Entfernung. Fußgehen und Steadiness wurden ebenfalls beurteilt. Glamis hechtete mit großem Tempo durch den Matsch, hatte super markiert, sprang direkt aufs Dummy und kam in Windeseile zurück. Außerdem war dies das erste Mal, dass ich völlig entspannt mit ihr bei einem Walk up ging - ich hatte überhaupt keine Bedenken, dass sie einspringen könnte. Volle Punktzahl - ich war sehr stolz auf meine "Kleine"!

Walk up der Sieger, Gruppe "lau"

Die Anfänger hatten an dieser Stelle eine Art "Appellübung": Sie mussten eine gerade Strecke (ca. 30m) gehen, dann den Hund sitzen lassen. Der HF musste selbst ein Dummy werfen (jeder richtete es nach seinem Hund ein - manche warfen nur 5m, andere 50m ;-) ). Der HF musste nun ohne Hund zum Start zurückgehen, seinen Hund (weg vom Dummy) zu sich rufen und schließlich die Markierung, die inzwischen ein Memory geworden war, holen lassen.

 

Aufgabe 3: Frei-Verloren-Suche

In einem lichten Hochwald, dessen Boden - wie hier überall im Wald - mit vielen toten Ästen und Baumstämmen bedeckt war, waren in einer Entfernung von ca. 40m 2 Dummies versteckt; eins davon sollte gebracht werden. Glamis machte es einwandfrei, schnell und unter geschickter Ausnutzung des Windes. Am Schluß hatten wir doch einige Punkte Abzug - ob das daran lag, dass ich die bereits arbeitsbereite Glamis vor dem Schicken noch einmal hatte in deutscher Jägermanier absitzen lassen? Das war vielleicht nicht sehr stilvoll ;-(.

Die Anfänger hatten an dieser Station ein Einweisen auf einem Waldweg über eine Distanz von ca. 30m.

 

Aufgabe 4: Markierung entlang des Bachs

Markierung in den Wald neben dem BachWie im Bild zu sehen, standen Hund und HF sowie der Richter auf einem über einen Bach schauenden, erhöhten Waldweg. Schütze und Werfer standen auf einem Waldweg (ca.60m) entfernt, rechts oberhalb der Böschung zum Bach und hinter den Büschen . Sie waren für HF und Hund nicht sichtbar. Auf Schuss wurde das Dummy über den Bach hinweg einige Meter in den Wald hinein geworfen. Auf Aufforderung durften die Hunde apportieren. Glamis machte es wiederum prima, sie nahm den direkten Weg über den Bach, Hin- und Rückweg gleich - volle Punktzahl. Einige Hunde machten grosse Bogen durch den Wald - ob sie nicht nass werden wollten? Andere mussten vor dem Apportieren erst eine Erfrischung nehmen;-(.

Die Anfänger hatten dieselbe Aufgabe, nur war die Entfernung etwas kürzer.

Die Sieger mussten nach der Markierung einige Zeit (1/2 oder 1 Minute?) warten, bevor der Hund geschickt werden durfte, was (für mich sehr erstaunlich) bei einigen Hunden ausreichte, dass sie die Markierung bis dahin vergessen hatten und eingewiesen werden mussten.

 

Aufgabe 5: Steadiness und Markierung

In unserer Gruppe waren 5 Teilnehmer in der Fortgeschrittenenklasse. Alle 5 Gespanne standen in einer sehr eng bemessenen Line, also sehr dicht beieinander, was schon ziemliche Anforderungen an die Steadiness stellte! Vor der Line befand sich eine Böschung, an deren Grund ein Bach, auf der anderen Seite eine ca. 20m breite Wiese, dann ein Steilhang mit wenig Hochwald, sehr viel Gestrüpp und noch mehr Totholz. (Diese liegengelassenen Baumkronenstücke, z.T. noch mit Nadeln und Laub versehen und auch unverwertete Baumstämme, die wie die Mikadostäbchen herumlagen, waren überhaupt ein Merkmal des Reviers und der Waldarbeit!) Die Markierung für die Fortgeschrittenen fiel in diesen Steilhang, in einen Totholzstapel. Entfernung ca. 60m. Glamis arbeitete gut, brauchte aber eine kleine "Erinnerung", weil sie beim ersten Anlauf schnurstracks über das Dummy drüber gelaufen war.

Die Anfänger hatten dieselbe Line, jedoch wurde das Dummy von hinter der Line über deren Köpfe hinweg bis kurz hinter den Bach geworfen.

Bei den Fortgeschrittenen fiel die Markierung in etwas größerer Distanz, weiter den Hang hinauf.

 

Aufgabe 6: Doppelmarkierung im Wald

Eine Markierung fiel in ca. 50m Entfernung links vom Hundeführer, die zweite in etwa 35 m Entfernung ziemlich genau geradeaus. Doppelmarkierung im Wald am Hang Der Schütze stand bei dieser Aufgabe neben dem Hundeführer, der Werfer in direkter Linie geradeaus - er warf beide Dummies von derselben Stelle aus. Das linke Dummy hatte zwar einen weiten Bogen, aber seine Fallstelle war hinter einem Hügel und zwischen Gestrüpp nicht einsehbar. Das rechte Dummy blieb in unserem Fall zunächst an einigen Ästen hängen und fiel dann - nur wenige Meter hinter dem Werfer - hinter einen querliegenden Baumstamm. Zwischen beiden Markierungen war ein fairer Winkel von ca. 60 Grad, so dass dem Hund leicht klar gemacht werden konnte, welches Dummy er zuerst bringen sollte. Das linke Dummy musste zuerst geholt werden. Das klappte bei Glamis prima. Mit dem rechten hatte sie dagegen einige Mühe: sie wusste wohl, dass es hinter dem Baumstamm lag, aber sie traute sich nicht am linken, "kurzen" Ende des Baumstamms vorbei, da dort der Werfer im Weg stand;-((. Sie brauchte dann einen Moment, bis sie den weiten Weg um den Stamm herum gefunden, das Dummy aufgenommen und auf demselben "Umweg" wieder gebracht hatte.

Die Anfänger hatten dieselbe Aufgabe, jedoch mit geringeren Distanzen.

Bei den Fortgeschrittenen fiel nur eine Markierung, das Dummy hinter dem Baumstamm lag schon als Blind.

 

Aufgabe 7: Einweisen mit Verleitung

Diese Aufgabe wurde in 3 Abteilungen gerichtet - je eine für Anfänger, Fortgeschrittene und Sieger. Hier konnte ich also die anderen Gruppen nicht beobachten.

Fortgeschrittene: Einweisen mit Verleitung Auf dem Bild wird sichtbar, dass die Fortgeschrittenen hier einweisen mussten, und zwar über ca. 70m, vom Ansatzpunkt über eine grasbewachsene Lichtung, einen mit Hochwald bestandenen Hang hinauf, auf dem wiederum tote Stämme herumlagen. Hinter einem dieser Stämme lag das Blind. Sobald der Hund über die Lichtung lief, fiel rechts von ihm hinter den dort befindlichen Buchenrauschern ein Schuss. Ein Dummy krachte in das trockene Gestrüpp. Der Hund musste erst das Blind holen, dann die Markierung. Nachdem Karsten Lemke mit seinem Labi eine erstklassige Vorgabe gemacht hatte, war es für viele andere, auch für Glamis, schwierig, mitzuhalten. Sie startete zwar ordentlich, ließ sich jedoch durch den Schuss ablenken. Ich hatte gehofft, dass sie zwar markieren, dann aber weiterlaufen würde. Aus diesem Grund kam mein Stop-Pfiff etwas spät. Auch nahm sie mein "Voran"-Kommando nicht gleich an, so dass ich sie noch einmal stoppen und nach links schicken musste. Die weitere Arbeit - sowohl das Blind als auch die Markierung - erledigte sie dann aber ohne meine Hilfe.

 

Die Organisation

Mittagspause - noch ist es trocken!Obwohl der Draht des Organisationsteams zu Petrus am Samstag nachmittag zu wünschen übrig ließ, war nicht nur die Organisation erstklassig, sondern es war auch alles getan worden, um den Teilnehmern das Wohlfühlen leicht zu machen. Bereits das Programmheft, mit Kreuzworträtsel(!) und Bildergeschichte liebevoll ausgestattet, machte Spaß. Die Feuerwehr war für die mittägliche Gulaschkanone aktiviert worden, es gab einen Bringdienst für Kaffee und Brötchen im Revier, am Sammelplatz gab es sowieso einen Stand für Brötchen, Kuchen und Getränke.

Warten auf die Siegerehrung - inzwischen gut nass! Als abends alle rechtschaffen müde und vor allem nass zu den Pavillions kamen, unter denen die zahlreichen Preise und Erinnerungsgaben aufgebaut waren, sorgte Heri für eine zügige Ergebnisberechnung und dafür, dass die Ergebnisblätter für alle Teilnehmer ausgedruckt wurden. Beim Organisator und seinem Helferteam - sowohl denen, die mitorganisiert haben als auch denen, die im Revier mitgeholfen haben und ohne die ein solches Unternehmen nicht möglich wäre, möchte ich mich daher aufs herzlichste bedanken!

Auch die Richter (Steve & Ann Crookes (GB), Bob Stoppard (GB), Werner Haag (D/CH), Gereon Ting (D), Jens Swadzba (D)) waren ausnahmslos einfach spitze - immer freundlich, hilfsbereit, fair, erklärend. Die Herren mögen mir aber verzeihen - am meisten Spass gehabt und am meisten gelacht habe ich bei der fröhlichsten Richterin, die ich bisher kennengelernt habe - Ann Crookes :-))). Ich habe viel gelernt bei dieser Veranstaltung und bedanke mich ganz herzlich auch bei den Richtern!

 

Die Ergebnisse der Platzierten im Einzelwettberb:

Anfänger

Platz 1: Manfred Höfling mit Crandale Anemone 132 Punkte
Platz 2: Roland Langebach mit Samson 131 Punkte
Platz 3: Christian Schlögell mit Diamond's Maximum Surprise    130 Punkte
Platz 4: Bernd Zech mit Duke von der Plattenhöhe 128 Punkte
  Michaela Hensel mit Feal Bart 128 Punkte

Fortgeschrittene

Platz 1: Katrin Isigkeit mit Haredale Inch 127 Punkte
Platz 2: Karl-Heinz Danker mit Almerak of Entenphuhl's Hunter 126 Punkte
Platz 3: Herbert Baltes mit Bonita von Villa Musica 125 Punkte
Platz 4: Ursula Friedrich mit Jolly Goblin's Glamis Guenole 124 Punkte
  Irene Neuber mit Forrest Cottage Cop 124 Punkte
  Hellen Bammel mit Happymover Ashley 124 Punkte

Siegerklasse

Platz 1: Beate Meyer mit Alex vom Osterbachtal 125 Punkte
Platz 2: Kurt Mehnert mit Living Live with Arabesque-Bonny   120 Punkte
Platz 3: Adrian Lunn mit Bellever Lynx 119 Punkte
Platz 4: Harald Brünet mit Amadeus von Villa Musica 118 Punkte

 

Büffet auf dem Maintalbummler: Ann wird von Bob Stoppard und Ehemann Steve mit Erdbeeren gefüttert Krönender Abschluss der Veranstaltung war natürlich die Siegerehrung, bei der es zahlreiche Erinnerungsgaben und Preise gab. Jeder Teilnehmer durfte eine Flasche Frankenwein, ein Erinnerungsschiefertäfelchen mit einem Labi drauf und eine Tüte Leckerli für den Hund mitnehmen :-). Direkt vom Revier aus ging es für viele Teilnehmer auf den "Maintalbummler", ein gemütliches Boot, auf dem in entspannter Atmosphäre ein für Auge und Gaumen köstliches Büffet serviert wurde.

 

Der Teamwettbewerb:

Bei der Anmeldung: der Eindruck täuscht - es waren nicht nur weiße Hunde zugelassen ;-) Trotz des anregenden Abends fielen wohl die meisten von uns unverzüglich nach der Heimkehr in tiefen Schlaf, denn am nächsten morgen war ja um halb acht schon wieder Anmeldung für den Teamwettbewerb.
Auch diesmal gab es 6 Gruppen und somit auch 6 Aufgaben zu erledigen. Bei allen Stationen war den Teilnehmern freigestellt, die einzelnen Aufgaben unter den je 3 Team-Mitgliedern nach Belieben aufzuteilen. Hierdurch sollte erreicht werden, dass auch Hunde und HF mit unterschiedlicher Qualifikation an diesem Test teilnehmen konnten. Dass letztlich nur solche Teams eine Chance auf ein Durchkommen ohne Nullrunde und damit auf eine Platzierung hatten, bei denen alle 3 Teammitglieder möglichst Siegerklasse-Niveau hatten, tat doch dem Spass, den die anderen hatten, keinen großen Abbruch! Ich startete mit Jean-Paul und Slogger und mit Peter mit seiner erst 1 1/2-jährigen Labihündin Whisper.

 

Aufgabe 1 (Team): Wasserarbeit

Die 3 unangeleinten Hunde saßen nebeneinander etwa am selben Platz, von dem am Vortag die Wassermarkierung gearbeitet worden war. Rechts lag ein Steilhang zum Wasser hin, an dessen Fuß das Ufer nur wenige Meter breit war. In diesem "Korridor" lag direkt am Ufer im hohen Gras ein Blind. Mit 2 Schüssen fiel zunächst eine weite Markierung direkt vor die Gruppe ins Wasser, eine zweite Markierung etwas links von der Gruppe direkt in Ufernähe ins Schilf. Glamis durfte als erste die weite Markierung arbeiten, die sie auch anstandslos brachte. Danach wurde Slogger auf die nahe, linke Markierung geschickt, die er aber wohl nicht gut gesehen hatte - bei ihm hatte das Dummy nicht "geplatscht". Er ließ sich aber gut einweisen und erhielt noch eine gute Punktzahl. Peter schickte seine Whisper auf das Blind, was prima funktionierte. Ich bewunderte ihn sehr dafür, dass Whisper nicht sofort ins Wasser gestürzt ist, was Glamis sicher getan hätte!

 

Aufgabe 2 (Team): Treibjagd mit Blinds, Markierungen und Verleitungen

Blind und 2 Markierungen auf der Wiese jenseits von Bach und Bäumen; hinter den Bäumen am rechten Bildrand verschwand der Gummihase Alle Teilnehmer standen neben dem Schießstock des Richters. Es fand ein "Treiben" statt, bei dem innerhalb kürzester Zeit von einem neben der Line stehenden Schützen 4 Schüsse abgegeben wurden. Die ersten 3 "trafen" Dummies auf der großen, mit Altgras bestandenen Wiese jenseits des Bachs. Der erste Schuss ging auf ein Blind, das etwas rechts von der Line, auf einer kleinen Anhöhe lag. Beim zweiten Schuss fiel etwa in gerader Linie vor der Line und in kleinem Winkel zum Blind, fast gleich weit hinten im Gelände eine Markierung, beim dritten eine weitere etwas links von der Line, direkt jenseits des Bachs, ins Schilf. Der vierte Schuss traf schließlich einen "Gummihasen", also ein an einem Gummi befestigtes Dummy, und zwar auf der direkt vor der Line befindlichen Wiese. Der Gummihase zischte quer vor den Teilnehmern von links nach rechts. Dieser Gummihase muss wohl auf viele Hunde - wie Jean-Paul formulierte - wie ein "memory reset" gewirkt haben - jedenfalls hatten sie anschließend die Markierung vergessen ;-(. Auch Glamis, die die weite Markierung holen sollte. Als ich dann versuchte, sie einzuweisen, ließ sie sich zwar stoppen, nahm jedoch meine Richtungsanweisungen nicht oder schlecht an. Sie kam nicht zum Stück und ich musste sie zurückrufen.

Diese Aufgabe absolvierte unser Team als letzte und so hatte ich Zeit, noch einigen weiteren Teams bei dieser Arbeit zuzuschauen. Ich muss gestehen, dass mich die Tatsache, dass einige echte Koryphäen mit ihren Siegerklassehunden dasselbe Schicksal hatten wie ich, ein bisschen beruhigte;-)).

 

Aufgabe 3 (Team): Walk up

Der Walk up fand auf derselben Moorwiese statt wie am Tag zuvor. Die Dummies flogen in guter Entfernung (ca. 80m) mal von links, mal von rechts. Jeder Hund durfte zweimal arbeiten. Glamis machte ihre Sache sehr gut - ich war mit ihr zufrieden.

 

Aufgabe 4 (Team): Frei-Verloren-Suche

In einem etwa 50m breiten und 60 m tiefen Hanggelände mit Hochwald, unter dem wieder extrem viel Totholz herumlag, waren für jedes Team 6 Dummies versteckt, die alle 6 gebracht werden mussten. Es war uns freigestellt, in welcher Reihenfolge wir die Hunde schickten und ob wir sie gleichzeitig oder nacheinander schicken wollten. Da wir ja nie vorher miteinander trainiert hatten ;-(, gingen wir kein Risiko ein und schickten die Hunde nacheinander. Die Hunde durften nacheinander zuerst eins, dann im nächsten Durchgang das zweite Dummy holen. Für einige Hunde anderer Teams, die das letzte Dummy suchen mussten, blieb dieses unauffindbar, nicht aber für Glamis, die es wohl schon auf der ersten Runde geortet hatte :-). Jedenfalls wusste das der Richter und freute sich mit mir, dass sie beim ersten Mal nicht getauscht hatte, was wohl bei anderen durchaus vorgekommen war. Glamis hatte also wieder eine Aufgabe prima gelöst.

 

Aufgabe 5 (Team): 2 Markierungen und ein Blind

Die Hunde standen an derselben Stelle wie am Vortag bei der Aufgabe 5. Die Wiese wird rechts durch einen Fichtenwald begrenzt. An dessen Kante entlang und dann noch ca. 30m weiter den mit Totholz übersäten Steilhang hinauf lag ein Blind hinter einem Baumstamm. Es fielen 2 Markierungen, eine davon hoch oben im Steilhang etwas links vom Ansetzplatz (Entfernung ca. 90m), eine ebenfalls etwas links, mit nur minimalem Winkel zur weiten Markierung, aber auf die Wiese im Vordergrund (Entfernung ca. 50m). Das Blind musste zuerst geholt werden, dann die weite Markierung, zuletzt die nahe. Slogger holte das Blind, dann sollte Glamis die weite Markierung arbeiten. Natürlich lief sie zuerst in Richtung auf die nahe Markierung. Sie ließ sich aber abstoppen, nach rechts schicken und weiter den Hang hinauf. Allerdings nicht weit genug - ob sie sich an die Fallstelle vom Vortag erinnerte, ob sie die Werfer, die tiefer standen, als Anhaltpunkt nahm - ich weiss es nicht. Nachdem sie eine Weile mehr oder weniger auf meine Einweisbemühungen reagiert und dabei mächtige Holzstöße überwunden hatte, merkte man plötzlich, dass sie mir überhaupt nicht mehr glaubte und selbständig suchen wollte. Um zu verhindern, dass sie die noch übrige, nahe Markierung apportierte, rief ich sie zurück - wieder eine Nullrunde für uns ;-(.

 

Aufgabe 6 (Team): 2 Markierungen und ein Blind

Die Ansatzstelle für die Hunde war auf einem parallel zu einem steilen Hang verlaufenden Weg. Der Weg machte nach ca. 30m eine leichte Rechtskurve, um die man nicht herumschauen konnte. Kurz hinter der Kurve sollte rechts neben dem Weg ein Blind liegen, das auch zuerst geholt werden musste. Zuvor fielen aber 2 Schüsse mit 2 Markierungen, die erste fiel in ganz kleinem Bogen in einen fast parallel zum Ansatzweg verlaufenden Hohlweg, der mit querliegenden Stämmen versperrt war. Die zweite Markierung fiel ca. 45 Grad rechts von der ersten, aber viel weiter den Berg hinauf in den Wald. Auch hier holte Slogger hervorragend das Blind. Glamis sollte die erste, kurze Markierung arbeiten. Sie fing ganz gut an, da sie von links her ausholte, über den Berg lief und in dem Hohlweg hinter den unüberwindlichen Baumstämmen herauskam. Allerdings glaubte sie wohl selbst nicht, dass sie dort etwas gesehen hatte und lief schnurstracks wieder aus dem Hohlweg heraus in Richtung Berg und zweite Markierung. Ich konnte sie zwar abstoppen und zurückrufen, brachte sie auch noch einmal in den Hohlweg, aber dort bekam sie offenbar vom Dummy keinen Wind. Sie entschloss sich dann, doch die weite Markierung und damit die letzte Nullrunde zu holen ;-((. Leider musste auch Peter mit Whisper hierunter leiden, denn nun war ja nur noch die kurze, offenbar sehr schwierige Markierung übrig, die Whisper auch nicht finden konnte.

Die abendliche Preisverleihung fand in angenehmer - vor allem trockener - Atmosphäre statt. Es gab Sekt, den ein Gönner zur Jubiläumsveranstaltung gespendet hatte und wiederum zahlreiche Preise und bei der Urkundenvergabe einen Handschlag von allen Richtern. Wenn unseres auch nicht zu den 6 Teams gehoerte, die ohne Nullrunde durchgekommen waren, so hatten wir doch unseren Spaß und unseren Lerneffekt gehabt :-). Für mich gab es doch noch einen Preis: ich war einer der 3 Gewinner im Programmheft-Preisausschreiben! Es gab ein T-Shirt als Preis: O-Ton Heri: "zuerst die gute Nachricht: es ist ein Golden drauf. Jetzt die schlechte: es ist Größe XXL" :-).

 

Fazit für mich:

Glamis hat bei 3 der Teamaufgaben geglänzt und 3 Nullrunden produziert. Bei allen 3 Nullrunden galt es, eine Markierung zu arbeiten, die so schwierig war oder die durch so schwere Verleitungen verkompliziert wurden, dass Glamis eingewiesen werden musste. In allen 3 Fällen hat sie mir nach kurzer Zeit nicht mehr geglaubt und hat die Übung in ein Frei-Verloren-Suchen (eine ihrer Paradedisziplinen;-) ) umfunktioniert, d.h. sie ist außer Kontrolle geraten. Obwohl sie sich gut einweisen läßt, wenn es sich von vornherein um eine Einweiseaufgabe handelt, war mir bisher nicht bewußt, dass sie sich das nicht mehr lässt, wenn eine Markierung vorausgegangen ist und sie eigentlich zu einer selbständigen Arbeit losgeschickt worden ist.

Gut, dass ich das jetzt erfahren und damit einen kräftigen Trainingsanreiz bekommen habe. :-)) Ich freue mich schon auf zukünftige Workingtests im schönen Sinderbachtal!!

Ursel mit Glamis

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Letzte Änderung: 25.03.2002
Roland Friedrich